Warum Regenwetter wunderbar ist!
Manchmal schauen die Leute ein wenig irritiert, wenn ich erzähle, dass ich gerne bei Regen jogge. Aber es ist wirklich so. Zum Teil habe ich es in meinen Tag eingeplant, und dann fängt es an zu regnen. Es passiert mir aber auch ziemlich oft, dass ich genau dann Lust auf eine Laufrunde bekomme, wenn es draußen grau und nass ist. Auch wandern kann im Regen sehr schön sein, und vor allem wenn man gerne in Ländern wie Norwegen oder Irland unterwegs ist, sollte man auch keine Abneigung gegen Wandern im Regen mitbringen. Die Fotos zu diesem Beitrag sind zum Großteil letztes Jahr auf den Azoren entstanden, und obwohl die Fernsicht an diesem Tag natürlich nicht vorhanden war, und der Sturm zusammen mit dem Regen unsere Pläne für eine Wanderung zur Küste hinunter leider zerstört hat – einen Spaziergang im Wald konnten wir genießen. Und der war mehr als schön! Ich möchte dir in diesem Artikel ein paar Gründe nennen, warum mir Draußensein im Regen so gut gefällt. Anschließend findest du meine Tipps, wie Wanderungen und Joggen im Regen auch dich begeistern können. Dann gibt es keine Ausreden mehr 🙂
DIE LUFT IST WUNDERBAR KLAR. Ist dir das schon mal aufgefallen? Zusätzlich zu einem ganz besonderen Geruch, den es nur bei Regen gibt, fühlt sich die Luft beim Atmen einfach sauberer und angenehmer an. Vor allem im Wald fällt mir das immer wieder auf.
REGEN IM WALD SIEHT TOTAL SCHÖN AUS. Ich mag das satte Grün, die Nebelschwaden, die über Gewässern schweben, und die Regentropfen, die an den Blättern hängen. Die Welt sieht im Regen anders aus, mir gefällt das in manchen Gegenden sogar besser als Sonne.
MAN IST MEISTENS GANZ ALLEINE UNTERWEGS. Und dadurch kann man die Natur und die Ruhe dort viel mehr genießen. Maximal triffst du auf ein paar hartgesottene Hundebesitzer, aber auch davon trauen sich bei Regen eher wenige aus dem Haus. Du hast die Natur also für dich alleine!
MAN FÜHLT SICH DOPPELT GUT, WENN MAN NACH HAUSE KOMMT. Vom Joggen oder Wandern nach Hause zu kommen ist ja sowieso schon ein schönes Gefühl – aber bei schlechtem Wetter ist dieser Effekt noch viel größer. Du kannst stolz auf dich sein, dass dein Schweinehund keine Chance hatte, die Wärme unter der Dusche tut besonders gut, und sogar der Tee auf dem Sofa anschließend schmeckt besser.
Es heißt ja immer “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung”. Allerdings ist es gar nicht so leicht einzuschätzen, welche Kleidung denn nun die richtige ist. Ich gehe schon seit mehr als 10 Jahren regelmäßig laufen, und laufe damit auch regelmäßig im Regen. Deshalb kommen nun meine geballten Tipps, wie auch du das Joggen im Regen genießen kannst! Im Abschnitt weiter unten gebe ich dir Tipps zum Wandern im Regen.
Meine Tipps fürs Joggen im Regen:
- Setz eine Kappe auf, damit dir das Wasser nicht ins Gesicht rinnt. Das ist auf Dauer angenehmer, auch wenn es modisch vielleicht nicht optimal ist. Aber wie gesagt, man trifft sowieso nicht besonders viele Leute, wenn man im Regen läuft, und wenn, erkennt einen mit Kappe dann sowieso kein Mensch.
- Du brauchst natürlich eine Regenjacke (außer die Temperaturen sind sehr sommerlich). Zieh unter deine Regenjacke nur eine ganz dünne Schicht an, sonst wird dir viel zu heiß. Ich setze am Anfang immer noch die Kapuze auf, aber nach ungefähr 5 min wird mir die schon zu warm.
- Auch bei der Hosenwahl ist die Temperatur ausschlaggebend. Ist es eher warm, ist eine normale, aber eng anliegende Hose gut, eine nasse Hose pappt sowieso an der Haut, und ist unangenehm, weil sie nicht anliegend gehört. Außerdem kann ein Regenrock angenehm sein – ich hab zwar keinen, denke aber immer mal wieder drüber nach mir einen anzuschaffen. Er schützt nämlich genau die empfindliche Leistengegend und die vorderen Oberschenkel vor Nässe und Kälte. Eine Regenhose ist meiner Meinung nach fürs Laufen nur bei Kälte und / oder starkem Wind geeignet, ansonsten ist sie viel zu warm. Wenn es schneit, laufe ich übrigens auch mit einer normalen Hose, plus Strumpfhose drunter.
- Verpacke dein Handy wasserdicht (ich verwende schon seit Jahren immer wieder den gleichen Zipplock-Beutel), und mach dir zu Hause eine Playlist, damit du dein Handy nicht rausholen musst zum Musik verstellen. Oder lass das Handy ganz daheim und genieße die Stille.
- Wähle deine Strecke weise: Je kälter es ist, desto windgeschützter sollte deine Strecke sein. Also laufe eher im Wald, dann kommt dir sicher kein horizontaler Regen entgegen… Und im Wald dann eher breitere Wege, sonst werden deine Beine vom herunterhängenden Gestrüpp patschnass.
- Meine Erfahrung zeigt: die Füße sind beim Joggen immer warm, ganz egal ob nass oder nicht. Sogar wenn alle paar Minuten ein eisiger Wasserschwall in die Schuhe fließt, ich hatte noch nie kalte Füße. Nicht mal bei Schneematsch. Deshalb laufe ich auch bei Regen und im Winter mit meinen ganz normalen Joggingschuhen. Wer diese warmen Füße beim Joggen nicht hat, der kann sich auch mal nach wasserdichten Socken umsehen.
Bei Wanderungen im Regen sieht die Sache ein wenig anders aus – hier bist du viel länger unterwegs, schwitzt nicht so stark und musst unbedingt darauf achten, nicht auszukühlen. Deshalb hier meine Tipps zum Wandern im Regen:
- Die Wahl deiner Schuhe solltest du dir nicht zu leicht machen – sie sollten möglichst wasserdicht sein. Jeder Schuh wird allerdings irgendwann nass, und vor allem wenn du mehrere Tage unterwegs bist, wäre es auch schön, wenn die Schuhe über Nacht trocknen. Außerdem solltest du daran denken, dass nasser Boden schnell rutschig wird, also ist ein gutes Profil ist wichtig. Der Schuhkauf ist eine Wissenschaft für sich, genauer darauf einzugehen würde hier den Rahmen sprengen. Fräulein Draußen hat auf ihrem Blog vor einer Weile einen guten Übersichtsartikel zur optimalen Schuhwahl geschrieben.
- Beim Wandern ist zudem eine Regenhose angebracht, evtl. auch Gamaschen (unter die Regenhose, sonst baust du dir eine Regenrinne in die Schuhe!). Ich bin allerdings immer ganz gut trocken geblieben ohne Gamaschen zu tragen, und sie haben ja auch den Nachteil des zusätzlichen Gewichts.
- Was ich persönlich für mich entdeckt habe, und nicht mehr missen will, ist ein Regenponcho. Dieser hält auch den Rucksack trocken und gibt dir einen trockenen Raum um z.B. auf die Karte zu schauen, oder deinen Fotoapparat vorzubereiten, um ihn nur ganz kurz im Regen für ein Foto zu nutzen. Ich ziehe sogar unter dem Poncho meine Weste oder Windjacke aus und an – wenn mir zu kalt oder warm wird. Funktioniert prima. Auch bei mittelstarkem Wind war ich mit meinem Poncho trocken unterwegs, andere Modelle sind da leider zum Teil nicht so gut. Achte beim Kauf darauf, dass der Poncho Ärmel hat und lang genug ist, um weit über den Rucksack hinaus zu reichen.
- Wer gerne Wanderstöcke benutzt, der braucht auch wasserdichte Handschuhe, damit die Hände nicht kalt werden.
[…] ist kein Regen mehr in Sicht. Bis zum Tag meiner Abreise wird das Wetter sogar immer besser! Ich habe zwar generell nichts gegen Regen, aber an der Küste fände ich Sonne natürlich schon schöner. Nachdem ich mich in meine […]